Fährt der Zug oder fährt er nicht? – Diese Frage stellten sich die NWT-Schüler*innen der Klassen 9 und 10 am Montagmorgen am Tuttlinger Bahnhof. Die heftigen Regenfälle der letzten Tage hatten ihren Tribut gefordert und das einsetzende Hochwasser sorgte bei der Bahn für Verspätungen und Zugausfälle. So wurde die Befürchtung nach einer Stunde bangens (man saß inzwischen schon im IC nach Stuttgart) zur Gewissheit: Die ursprüngliche Zugverbindung von Stuttgart nach Hamburg fiel aus, es muss auf einen anderen Zug ausgewichen werden. Was folgte war nach kurzer Verzweiflung eine Odyssee durch das Ruhrgebiet, wobei der Zug auch zwischenzeitlich wegen Überfüllung eine Dreiviertelstunde gar nicht fuhr. Aber es gab dennoch ein Happy End: Mit zweistündiger Verspätung kamen die Schüler*innen erschöpft aber glücklich an der Jugendherberge in Hamburg an, gerade noch rechtzeitig zum geführten Rundgang durch St. Pauli. Dort konnten die Schüler*innen mit eigenen Augen feststellen, dass dieser Stadtteil sein teilweise negatives Image größtenteils abgelegt hat und einen Charme versprüht, der ihn ja gerade so einzigartig macht. 

Am nächsten Tag folgte eine Hafenrundfahrt auf einer der zahllosen Hamburger Barkassen, bis es am Nachmittag (fast schon traditionsgemäß) zu den Airbus-Werken ging. Hier konnten die Schüler*innen live miterleben, wie die aktuelle A320er Reihe zusammengebaut wird. Die 2,5stündige Führung ließ keine Fragen offen. 

Natürlich war auch für Freizeit gesorgt: Der Heide-Park Soltau liegt nur eine Zugstunde von Hamburg entfernt, und so wurde der Mittwoch dazu genutzt, g-Kräfte und Steuerungstechnik am eigenen Leib zu erfahren. 

Passend zum NWT-Modul „Kranbau“ in der 8. Klasse stand als nächstes eine Führung zum Thema „Hafenlogistik“ auf dem Programm. Die Tour führte die Teilnehmer*innen bis tief in den Hafen  hinein, vorbei an gewaltigen Kränen, Kaffeesäcken und riesigen Containertürmen. Hier erfuhren die Schüler*innen allerhand zum Thema Logistik, Transport und auch zur Digitalisierung des Hamburger Hafens. Digitalisierung spielt auch im Miniaturwunderland eine große Rolle, wo die Schüler*innen eine weitere Anwendung aktueller Regel- und Steuertechnik kennenlernen durften. 

Spontan entschied sich dann am selben Tag eine kleine Gruppe zum Besuch des Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“, welches gerade in Hamburg aufgeführt wurde. 

Leider musste die Fahrt nach Hause um drei Stunden vorverlegt werden, da die Bahnverbindung immer noch einige Probleme aufwies. Hierdurch konnte der geplante Besuch der Hamburger Innenstadt am Freitag leider nicht mehr wahrgenommen werden. 

Dennoch war diese Exkursion wieder ein voller Erfolg und wurde von allen Beteiligten als sehr positiv wahrgenommen.