Martin-Heidegger-Gymnasium Meßkirch startet 2013 mit Burundi-Partnerschaft
Seit 2013 gehen die Blicke am Martin-Heidegger-Gymnasium immer wieder ins Herz Afrikas – genauer: nach Burundi. Denn die Meßkircher Schule hat sich dazu entschlossen, Schülerinnen und Schüler in dem kleinen Land zu unterstützen, das nach Jahrzehnten des Bürgerkriegs am Boden liegt. Flächenmäßig kleiner als Baden-Württemberg, aber dicht bevölkert, zählt Burundi heute zu den ärmsten Ländern der Welt; im Welthunger-Index, den die Welthungerhilfe alljährlich veröffentlicht, liegt Burundi 2013 auf dem letzten Platz. Das Engagement der Schulgemeinschaft trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in Burundi bessere Bildungschancen bekommen.
Auf Burundi gestoßen ist das Martin-Heidegger-Gymnasium durch die Hilfsorganisation Project Human Aid e.V. (www.project-human-aid.de). Seit zwölf Jahren ist die Konstanzer NRO (Nichtregierungsorganisation) in Burundi aktiv, vor allem in den Bereichen Bildung und Gesundheit.
„Für uns ist es ein echter Glücksfall, dass wir in den Schülerinnen und Schülern des Martin-Heidegger-Gymnasiums gleich 430 hoch motivierte Unterstützer auf einmal gefunden haben“, freut sich Thomas Fischer, Vorsitzender von Project Human Aid. „Eines ist sicher: Ihr Einsatz wird einen sehr positiven Einfluss auf die Lebensläufe vieler junger Menschen in Burundi haben.“ Bei einem Besuch an der Schule informierte Fischer Schülerinnen und Schüler, Mitglieder des Kollegiums sowie Elternvertreterinnen über Burundi und die Arbeit von Project Human Aid. Seither wurden viele erfolgreiche Aktionen durchgeführt. Hier ein paar Beispiele aus den letzten Jahren:
Weihnachtsaktion 2019 „Ein Stern für Burundi“ war ein voller Erfolg
Die Weihnachtsaktion für unser Schulpatenschaftsprojekt in Burundi konnte trotz Corona vor Weihnachten stattfinden. Mit großem Eifer hat die SMV die Sterne gebastelt – vielen Dank! Die Klassen, die mit einer Power-Point-Präsentation über das Projekt informiert wurden, haben sich engagiert an der Aktion beteiligt, sodass der „Sternenhimmel“ an der Schule immer größer wurde. Schließlich konnten wir ein wirklich sensationelles Ergebnis erzielen:
2000 € haben wir an „Project human aid” überweisen können, das sind etwa 4000 Tagessätze für Schülerinnen und Schüler des Oberstufen-Internates in Kivoga. Neben dem finanziellen Ergebnis war diese Aktion aber auch ein ganz starkes Zeichen der Verbundenheit unserer Schule mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Burundi.
In diesem Jahr wurde das neue Oberstufen-Internat in der Nähe von Kivoga im Süden Burundis fertig gestellt. Dort können sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem guten Umfeld auf das Abitur vorbereiten und bekommen damit beste Chancen für ihre berufliche Ausbildung oder für ein Studium. Die Unterbringung im Internat ist notwendig, weil die SchülerInnen vielfach von weit her kommen. Ein Tagessatz pro SchülerIn beläuft sich auf ca. 50 Cent (je nach Wechselkurs). Darin enthalten ist die Unterbringung, Verpflegung und die Gehälter für das Internats-Personal (Betreuer*innen und Köche). PHA übernimmt das Schulgeld lediglich für die SchülerInnen, deren Familien es nicht selbst aufbringen können.
Thomas Fischer, der Vorsitzende von „Project human aid“ hat sich auch ganz herzlich für diese Aktion und ihr tolles Ergebnis bedankt:
Liebe Schüler*innen, liebes Kollegium, liebe Eltern,
ein ganz herzliches Dankeschön einmal mehr für euren und Ihren Einsatz für unsere Arbeit in Burundi! Noch in der Mitte des vergangenen Jahres waren wir davon ausgegangen, dass wir in diesem Jahr auf eure und Ihre Unterstützung würden verzichten müssen – wir konnten uns beim besten Willen nicht vorstellen, wie in diesem verflixten Jahr 2020 mit all seinen Einschränkungen und Vorschriften eine Spenden-Aktion an einer Schule sollte stattfinden können. Das hat uns einige Sorgenfalten auf die Stirn getrieben, denn eure und Ihre Unterstützung ist für uns wichtiger, als ihr es Euch vielleicht vorstellen könnt! Als mich dann Herr Wetzel wissen ließ, dass Ihr die “Ein Stern für Burundi”-Aktion gestartet habt, war ich ziemlich überrascht – und als er mich dann schließlich das finanzielle Ergebnis der Aktion wissen ließ, bin ich aus allen Wolken gefallen! Nochmals tausend Dank für so viel kreatives Engagement; ich hoffe ihr und Sie hattet genau so viel Freude daran wie wir jetzt! Mit eurem Geld können wir nun weit in das Jahr 2021 hinein auch den SchülerInnen den Besuch unseres Internats ermöglichen, die aufgrund ihrer familiären Verhältnisse kein Schulgeld zahlen können.
Ich wünsche euch und Ihnen ein viel besseres neues Jahr; bei allen Schwierigkeiten, die noch vor uns liegen, wird das Licht am Ende des Tunnels ja doch allmählich immer heller.
Passt auf euch auf, passen Sie auf sich auf – ich würde mich sehr freuen, wenn ihr/Sie uns weiter die Treue halten würdet/würden!
Beste Grüße nach Meßkirch sendet euch/Ihnen
Thomas Fischer
Vorsitzender Project Human Aid e. V.
Laufen für Waisenkinder in Burundi
Gymnasiast*innen spenden 7660 Euro
Bei hervorragenden äußeren Bedingungen und mit vollem Engagement haben die Schülerinnen und Schüler des Martin-Heidegger-Gymnasiums am 05.07.22 an einem Sponsorenlauf teilgenommen. Dabei galt es möglichst viele Runden im Hofgarten zu absolvieren. Vorab wurden bereits eifrig Sponsoren gesucht, die für jede Runde einen gewissen Betrag spenden. Der Erlös kommt dem Schulpatenschaftsprojekt „project human aid“ in Burundi zugute, welches die Schule seit 2014 unterstützt.
Nach 2015 und 2019 war dies bereits der dritte Lauf dieser Art. In diesem Jahr wird das gespendete Geld für die dringend notwendige Renovierung eines Waisenhauses in Kivoga, dem Hauptprojektstandort, verwendet. Schüler*innen und Lehrer*innen waren begeistert angesichts der Summe, die erlaufen wurde. Am letzten Schultag fand auf dem Schulhof die Scheckübergabe statt. Claus Fischer, der Vater des Projektgründers aus Konstanz, dankte den Schüler*innen ganz herzlich und betonte, wie wichtig ihre Unterstützung für die Jugendlichen in Kivoga sei. Auch brachte er aktuelle Informationen über die Arbeit vor Ort in Burundi mit, insbesondere natürlich zum Waisenhaus.
Gerade dieser direkte Kontakt ermöglicht den Schüler*innen einen konkreten Einblick in die Arbeit von „project human aid“ in Burundi. So können sie sehen, wofür das gespendete Geld eingesetzt wird und wie ein bestimmtes Projekt vorankommt. „Mit wenig Aufwand viel helfen und dabei auch noch Spaß haben – das erleben die Kinder und Jugendlichen beim Sponsorenlauf“ so der Mitorganisator des Laufes, Otmar Wetzel. Und man konnte die Freude und Begeisterung und manchmal auch ein bisschen Stolz über die gelaufenen Runden bei den Schüler*innen sehen. Zur Belohnung gab es nach dem Lauf einen kleinen Obst-Snack, den Eltern vorbereitet hatten. Gerade die Wassermelonen-Schnitze taten den trockenen Kehlen gut.