Leitvorstellung bei der Medienbildung

Schulleitung und Kollegium sind sich bei den Zielen und Visionen in Bezug auf die Medienbildung einig: Das Martin-Heidegger-Gymnasium verschließt sich neuen digitalen Medien nicht, sondern versucht diese konstruktiv und für die stattfindenden Lernprozesse förderlich einzusetzen. Die Schule soll nicht als von der technischen Entwicklung abgehängt wahrgenommen werden, auch will sie sich nicht der Lebenswelt von Schülern und Eltern verschließen. Neue Medien werden jedoch nicht um ihrer selbst willen eingesetzt, sondern nur zur Erreichung von pädagogischen und fachlich-didaktischen Zielen. Wenn sich die Schule zur Einführung und Nutzung digitaler Technik entscheidet, soll diese nicht punktuell und mit hohem persönlichen Aufwand verbunden eingesetzt werden, sondern großflächig und unkompliziert.

Gleichzeitig ist es Anliegen der Schule, auf die Risiken und Gefahren eines unkontrollierten Medienkonsums hinzuweisen und gemeinsam mit den Eltern auf eine sinnvolle, begrenzte Nutzung hinzuarbeiten. Das Präventionskonzept des Martin-Heidegger-Gymnasiums beinhaltet bereits eine Vielzahl an Maßnahmen, um diesem Ziel gerecht werden zu können. Gerade in Zeiten einer fortschreitenden Digitalisierung des Alltags ist es notwendig, kulturelle Grundtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen verstärkt zu fördern.

Ausstattung

Die beiden Computerräume der Schule sind mit jeweils 17 Rechnern ausgestattet. Jedes Klassenzimmer und die meisten Fachräume sind mit Computer, AktivBoard und Dokumentenkamera ausgestattet und an das schulische Netzwerk angeschlossen. Von jedem der rund 100 Rechner des Gymnasiums kann auf den Server der Schule zugegriffen werden.

Den Schülerinnen und Schülern stehen im gesamten Schulgebäude 14 Computerinseln zur Verfügung, an denen sie arbeiten können. Schüler*innen der Kursttufe dürfen auf ihrenen eigenen Geräten arbeiten und erhalten auch einen Zugang zum Wlan-Netz der Schule. Ebenso gibt es einen frei zugänglichen Drucker.

Außerdem verfügt die Schule über zwei Klassensätze iPads, die variabel einsetzbar sind, sowie drei Digitalkameras und ein 3D-Drucker, die für Unterrichtszwecke genutzt werden können.

Das Martin-Heidegger-Gymnasium ist an das Glasfasernetz angeschlossen und verfügt im ganzen Schülgebäude über ein leistungsstarkes WLAN. Alle Klassenzimmer sind mit abschaltbaren Accesspoints und Apple-TVs ausgestattet, über welche mit den Dienst-iPads der Lehrkräfte auf die AktivBoards zugegriffen werden kann. Wie alle Meßkircher Schulen ist das MHG an den zentralen Server der Stadt angeschlossen. Das netzwerk der Schule wird mit der Verwaltungssoftware PaedML gesteuert.

Unterrichtsgestaltung

Die  PCs, AktivBoards, iPads und Dokumentenkameras in den Unterrichtsräumen werden konsequent zur Erreichung von methodischen, kreativen und didaktischen Zielen eingesetzt. Frei zugängliche Computerinseln im Schulhaus werden während und außerhalb des Unterrichts zum selbständigen Lernen und zu Recherchezwecken genutzt. Die Umsetzung des Methodencurriculums basiert auf der Nutzung der digitalen Infrastruktur, etwa wenn es um Recherche, Präsentationstechniken, Texterschließung, Kurzreferate oder die Anfertigung einer Hausarbeit geht.

In den Seminarkursen erweitern die Teilnehmerinnen ihre Kenntnisse auf folgenden Gebieten: Recherche im Internet, Zitierweisen, wissenschaftliches Arbeiten, Präsentationstechniken, Visualisierung, Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen  (Erstellung eines automatischen Inhaltsverzeichnisses), Verfassen eines Exposees und einer schriftlichen Ausarbeitung.

Die Schülerinnen und Schüler der Multimedia-AG wirken im Bereich der Technik bei schulischen Veranstaltungen wie Chor- und Theateraufführungen mit. GFS werden grundsätzlich mit PPP gehalten. Die Lernplattform Moodle wird vor allem in der Kursstufe zur Erweiterung des analogen Unterrichts genutzt. Schüler wie Lehrer haben von allen schulischen Rechnern Zugriff auf ihr persönliches Verzeichnis wie auch auf diverse Tauschverzeichnisse. Dies unterstützt sowohl selbständiges als auch kollaboratives Lernen. Dazu werden auch punktuell Smartphones benutzt.  Die Digitalkameras kommen regelmäßig zum Einsatz, besonders bei schulischen Veranstaltungen, im Sportunterricht und in den Seminarkursen. In den Fremdsprachen werden digitale Unterrichtsassistenten benutzt.

Im Basiskurs Medienbildung Klasse 5 lernen die Schüler das 10-Finger-System, grundlegende Kenntnisse der Textverarbeitung und Präsentation sowie den Aufbau des Schulnetzwerks, Benutzerregeln und die Verwendung von Passwörtern. Im Deutschunterricht Klasse 5 und 6 werden die Unterrichtseinheiten  Beschreibung  und Jugendbuch unter Verwendung digitaler Medien unterrichtet: Strukturierung von Sachtexten, Nutzung von Suchmaschinen, Informationsauswertung von Internetseiten, Recherche und Präsentation. Mathematik nutzt digitale Medien, um Grafiken und Diagramme auszuwerten und zu erstellen sowie um Tabellenkalkulationen durchzuführen. Informatikunterricht gibt es als AG und als Wahlfach in der Kursstufe.

Schulische Prozesse

Die Schülerinnen und Schüler werden auf die Anforderungen einer immer stärker digitalisierten Arbeitswelt vorbereitet. Der Umgang mit digitalen Medien in allen Fächern stärkt die Anwendungskompetenz und zeigt die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten.

Die Schule nimmt am Schüler-Medienmentoren-Programm teil. Schüler*innen der Klassen 7 und 8 durchlaufen die Ausbildung und multiplizieren ihre Kenntnisse in AGs oder Workshops.

Der Informationsfluss zwischen Schule und Eltern ist weitgehend digitalisiert. Elternbriefe werden digital über E-Mail versandt. Die Eltern haben eine dienstliche Mailadresse der Lehrkräfte. Über WebUntis werden Eltern und alle Schüler*innen über Stundenplanänderungen und Vertretungen informiert. Für Elternsprechtage gibt es einen digitalen Planer. Auch das Tagebuch wied ausschließlich digital geführt.

Die Schule steht in engem Kontakt mit dem Schulträger. Es finden regelmäßige Treffen statt, die dem Austausch über die weitere Entwicklung im Bereich der digitalen Medien dienen.

Mit Moodle steht dem Kollegium und der Schülerschaft eine Plattform zur Verfügung, die für Kommunikation, gemeinsame Projekte, individuelle Förderung, Umfragen, kooperative Arbeitsformen und Fernunterricht genutzt werden kann.

Prävention

Auf dem ersten Elternabend der Klasse 5 informiert die Polizei über Gefahren der Mediennutzung. Schule und Eltern stehen so von Beginn an in engem Austausch über das Mediennutzungsverhalten der Kinder und Jugendlichen. Der Medienworkshop in Klasse 7 in Zusammenarbeit mit Landratsamt und Polizei fördert die Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler und hat sich als Präventionsmaßnahme bewährt. Die regelmäßig in Klasse 6 durchgeführte Veranstaltung zur Gewaltprävention mit der Polizei wird in Klasse 8 vertieft in Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit und SMV.

Die Fünftklässler unterschreiben einen Mediennutzungsvertrag. In der Klassenlehrerstunde werden Medienverhalten, Umgang mit persönlichen Daten und Regeln zur Kommunikation im Netz besprochen. Bevor die Schüler in den Computerräumen arbeiten dürfen, wird die Computerraumordnung mit ihnen besprochen. Die Medienkompetenz der SuS hinsichtlich der Glaubwürdigkeit von Inhalten aus den unterschiedlichen Medien wird verbessert. Fake News, Seriosität von Quellen und Medienkritik werden fächerübergreifend thematisiert.