In einer höchst aufschlussreichen Doppelstunde setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 11 und 12 mit dem Werk Martin-Heideggers und dessen Wirkung auseinander. Möglich machte dies Herr Prof. Dr. Holger Zaborowski von der Universität Erfurt. Der Leiter des Heidegger-Seminars nahm seinen Aufenthalt in Meßkirch zum Anlass, der einzigen Schule, die den Namen des Philosophen trägt, mit vier seiner Doktoranden einen Besuch abzustatten. Diese hielten zunächst Kurzvorträge, in denen sie auf die Bedeutung von heideggers Denken in Bezug auf die Naturerhaltung eingingen, auf seinen Stellenwert in Ländern des globalen Südens wie Brasilien, auf seinen Einfluss auf andere Denker und darauf, was wir von ihm über unsere Existenz lernen können. Professor Zaborowski betonte anschließend in seinem Vortrag die Aktualität des Philosophen, der in einer seltenen „Radikalität Fragen gestellt“ habe. Auch habe Heidegger gefordert, dass das Denken wieder gelernt werden müsse, in einer Zeit, die sehr viele Antworten gebe. Dabei müsse die Frage nach dem „Wozu“ wieder in den Vordergrund gerückt werden. Im Anschluss nahmen sich Zaborowski und seine Doktoranden eine Stunde Zeit, um in kleinen Gruppen einen kurzen Text Heideggers gemeinsam zu lesen und zu besprechen. Schulleiter Tobias Andelfinger bedankte sich bei Herrn Zaborowski und seinem Team ganz herzlich für den Besuch, die Schülerinnen und Schüler verabschiedeten die Gäste mit einem kräftigen Applaus.