Südkurier, 18.7.23, Autor: Manfred Dieterle-Jöchle

Die Abiturientinnen und Abiturienten des Meßkircher Martin-Heidegger-Gymnasiums erreichten einen Notenschnitt von 2,0. Anna Biselli, Hanna Reitze und David Gosztonyi haben in ihren Zeugnissen als Beste eine 1,0 stehen. Schulleiter Tobias Andelfinger sagte beim Abi-Ball im Bürgerhaus in Sauldorf, dies sei einer der leistungsstärksten und zugleich ein sehr sozialer Jahrgang. Aufgrund der Corona-Jahre hatten die Schüler etwas mehr Zeit für die Abiprüfungen bekommen. Doch was die Schwere der Aufgaben anlangt, seien diese mit der Zeit vor Corona sehr wohl vergleichbar, sagte Andelfinger am Rande des Balls gegenüber dem SÜDKURIER. Mit Blick auf die zahlreichen Reisen der Schüler, empfahl er diesen in seiner Rede, ihre Reiselust zu erhalten. Unter anderem waren Paris, Barcelona und Berlin besucht worden.

Dass sich die Schülerinnen und Schüler gut verstehen, zeigte sich auch daran, dass es wechselnde Moderationen gab. Und bei kleineren Pannen, etwa mit der Einstellung des Keyboards, war stets eine helfende Hand zur Stelle. Schließlich, das ist ansonsten nicht üblich, hielten Anna Biselli und Anne Wischnewski gemeinsam die Scheffelpreisrede. Dabei arbeiteten sie sich nicht an großen Dichtern und Denkern ab, sondern schilderten, wie es um sie gerade steht, auf dem jetzt möglichen Sprung in die Weite der Welt. Sie wissen, dass ihnen alle Türen offen stehen. Darauf hatte auch Bürgermeister Arne Zwick in seiner Rede hingewiesen. Die Abiturienten müssten sich angesichts der aktuellen Lage keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. Er hoffe, dass einige, nachdem sie in der Ferne Erfahrungen gesammelt hätten, wieder zurückkommen würden. Dank ihrer Talente könnten sie dann das Gemeinwesen in ihren Heimatgemeinden voranbringen.

Heinz Rebholz, Vorsitzender des Elternbeirats, sagte, nur mit einer Teamleistung der Schüler, Lehrer und der Eltern hätten die guten Abschlüsse erreicht werden können. Er lobte die Stadt als Schulträger. Am Martin-Heidegger-Gymnasium sei alles in Ordnung, es herrsche eine tolle Atmosphäre. Dem Abschlussjahrgang gab er mit auf den Weg, „geben sie auch der Gesellschaft etwas zurück. Engagieren sie sich in öffentlichen Ämtern.“ Und Uta Mahler-Kraus, die Vorsitzende des Fördervereins der Schule, appellierte an die Schülerinnen und Schüler, diese sollten sich für ein gutes Miteinander unter den Menschen, aber auch mit der Natur einsetzen.

Die Schüler, die den Abiball vorbereitet hatten, hatte diesen mit dem Leitmotiv „Märchen“ geplant. Zwischen den Reden gab es vor dem Buffet zwei musikalische Einlagen, in denen Mariella Hafner mit zwei Soli begeisterte. An Keyboard und Bass wurde sie begleitet von Hanna Reitze, Alina Bialk und Tim Buchholz. Schülersprecherin Sophia Stürmer, die ebenfalls zu den Abiturienten gehört, betonte in ihrer Rede, dass ihr die Schule geholfen habe, manches kritisch zu hinterfragen. Und sie habe ihr geholfen, sich eine eigene Meinung zu bilden. „In der Schule habe ich meine besten Freunde kennengelernt. Und Schule hat mir gezeigt, dass Lehrer definitiv in Teilen zu Vorbildern werden können,“ sagte sie außerdem.