18 Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 11 des Martin-Heidegger-Gymnasiums Meßkirch setzten sich am Ende des Schuljahres ein ambitioniertes Ziel: mit dem Fahrrad die Alpen zu überqueren. 400 Kilometer, 3500 Höhenmeter, zwei Alpenpässe, vier verschiedene Länder und sechs Etappen der Via Claudia Augusta folgend von Füssen an den Gardasee standen den Radelnden bevor. Um diese Herausforderung meistern zu können, sammelte die Gruppe als Vorbereitung unzählige Trainingskilometer und lernte in einem Fahrrad- und Reparatur-Workshop unter der Leitung von Herrn Schäfer ihre Gefährte besser kennen. Zunächst ging es mit dem Bus nach Füssen. Bei bestem Wetter und fast schon zu heißen Temperaturen startete das Abenteuer unter der Begleitung von den Lehrern Jonas Künstner, Ulrich Braunschweig und Florian Neubrand. Vorbei am Schloss Neuschwanstein und den Planseen, ging es am ersten Tag über die deutsch-österreichische Grenze nach Ehrwald am Fuße der Zugspitze. Gleich am nächsten Tag stand die erste Königsetappe über den Fernpass an. Durch den Wald ging es insgesamt fast 1000 Höhenmeter den Berg hinauf, doch alle meisterten den Anstieg souverän und durften sich mit einer langen aber nicht weniger anspruchsvollen Abfahrt hinunter ins Inntal belohnen. Tag zwei noch in den Beinen führte uns die dritte Etappe gleich über den nächsten Pass: den Reschenpass. Nach elf anstrengenden Kehren wartete aber zur Freude aller unser Begleitfahrzeug mit Herrn Reitze und Frau Biselli, welche uns die Woche über tatkräftig unterstützt haben, mit einem wohlverdienten Vesper auf uns. Frisch gestärkt waren dann auch die letzten Höhenmeter zum Reschensee und seinem markanten Kirchturm von Altgraun hinauf kein Problem. Am Haidersee inklusive erfrischender Badepause vorbei ging es hinunter ins Vinschgau und nach Mals, den Zielort des Tages. Nach diesen beiden Etappen, die vom Profil her auch Teil der Tour de France hätten sein können, hatten sich die Schülerinnen und Schüler den Besuch beim „Pizzaweltmeister“ redlich verdient. Aktive Erholung gab es auf der vierten Etappe und so rollten wir gemütlich an der Etsch entlang in Richtung Meran. Hier konnte von der Jugendherberge aus die historische Altstadt besichtigt werden. An Tag fünf führte uns unser Weg an Bozen vorbei auf die Weinstraße und zum Kalterer See. Nach einer ausgiebigen Pause mit einem Sprung ins kühle Nass ging es wieder zurück auf die Via Claudia Augusta und nach Salurn ins Josef-Noldin-Haus. Nach fast königlicher Übernachtung stand auch schon die letzte Etappe an. Der Etsch folgend, vorbei an Trient ging es bis nach Rovereto, wo der letzte kleine Anstieg bis zum Gardasee anstand. Und dann war es tatsächlich soweit: nach insgesamt sechs anstrengenden aber schönen Etappen lag der Gardasee nach einer Kurve in Nago zu unseren Füßen. Eine letzte Abfahrt und wir hatten es geschafft! Natürlich durfte ein Sprung in den (sehr kalten) Gardasee nicht fehlen. Dass dieser Alpencross gemeinsam von allen geschafft wurde, feierte die Gruppe am Abend mit einer leckeren Pizza mit Blick auf den Hafen von Riva del Garda. Auf der Rückfahrt konnten die Schülerinnen und Schüler das Erlebte bereits etwas Revue passieren lassen und einige Passagen der Strecke nochmals vom Bus aus betrachten. Glücklich und zu Recht stolz auf ihre Leistung rollte die Gruppe pünktlich zum Abschlusshock wieder am Martin-Heidegger-Gymnasium ein.